Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Um diese Lösung zu erreichen, gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, Wege – oder eben Strategien. So unterschiedliche Strategien sein können, eines haben alle gemeinsam: Wenn sie nicht umgesetzt werden, sorgt das für Frustration bei allen, die daran beteiligt waren!
Denn in den allermeisten Strategien, stecken viel Arbeit, der Wunsch nach Veränderung oder Sicherung des Status Duos und Ziele, die erreicht werden wollen.
Umso wichtiger ist es, bereits bei der Entwicklung der Strategie den Boden für die Umsetzbarkeit zu bereiten.
Keine Angst, dieser Artikel wird kein Plädoyer für mutlose Strategien, die einfach durchgesunken werden. Ganz im Gegenteil: Es geht darum, mit einer Strategie nicht nur ein Sprungbrett zu schaffen, sondern – um im Bild zu bleiben – möglichst viele Badegäste zum Kopfsprung zu befähigen und zu animieren.
Denn, „Strategie ist kein Einzelsport, selbst wenn Sie der CEO sind.“ wie es Max McKeown sagt, der sich als Berater auf Innovationsstrategien, Leadership und Kultur spezialisiert hat.
Nur wenn alle hinter einer Strategie stehen und mitziehen, wird sie erfolgreich. Das gilt vor allem für unternehmensweite Change-Prozesse aber auch für Marketing und Kommunikation, worauf ich mich in diesem Beitrag konzentriere.
Wie die Strategie zielführende Kommunikation möglich macht
Eine gute Strategie gibt einen Rahmen vor, in dem sich die Kommunikation, der Content und die Kreation bewegen. Sie definiert quasi einen Korridor innerhalb dessen sich die Kreativität frei bewegen kann, um dem selbst gesteckten Ziel näher zu kommen (ohne Ziel geht es nicht).
Richtig eingesetzt kann dieser Rahmen dabei helfen, Diskussionen zielführender zu gestalten, indem er sie versachlicht. Anhand des Rahmens und seiner Kriterien kann mehr oder weniger objektiv geprüft, ob eine Idee, eine Maßnahmen oder z.b. eine Headline, auf das angestrebte Ziel einzahlen.
Das hilft dabei, erst so spät wie möglich in Geschmacksdiskussionen zu kommen. Die lassen sich ohnehin nicht vermieden und sind ein fundamentaler Teil des
Konzeptionsprozesses. Aber, es muss vorher klar gezogen werden, was wie erreicht werden soll – und das sollte sich in einer guten Strategie abbilden.
Bei einer gut moderierten Diskussion sind Ideen, die aus dem Rahmen fallen, nicht automatisch vom Tisch. Vielmehr wird klar, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, damit die Ideen außergewöhnlich bleiben aber aber eben auch auf das Ziel einzahlen.
Es sind meistens auch genau solche Ideen und Ansätze, die es lohnen darüber nachzudenken, eine Strategie zu hinterfragen und anzupassen. Weil sie erst den Rahmen sprengen, und dann die Köpfe öffnen. Aber auch das wird dann besonders deutlich, wenn der Rahmen vorher gemeinsam gezogen wurde.
Tipps für die erfolgreiche Umsetzung von Strategien
Die Strategie nicht nur als Kapitel in der Keynote- oder PowerPoint-Präsentation zu sehen, sondern immer wieder als Gradmesser anzulegen, ist eine grundlegende Maßnahme um die erfolgreiche Umsetzung sicherzustellen. Darüber hinaus gibt es ein paar Tipps, wie du darüber hinaus die Strategie besser umsetzen kannst.
Sei dir bewusst, wo du Wirkung entfalten kannst.
Strategien müssen an Stellen ansetzen, die der Auftraggeber oder die Auftraggeberin auch beeinflussen kann. Wenn du sie in die Bredouille bringst, dass er z.B. ein völlig anderes Vertriebskonzept braucht, damit eure Kommunikationskampagne aufgeht, wird es kompliziert.
Bleib so unabhängig wie möglich
Stichwort kompliziert: Vermeide es, in einer Strategie zu viele Abhängigkeiten aufzubauen. Je länger die Kette zwischen Ursache und Wirkung desto schwerer wird es, die Wirkung nachzuvollziehen.
Finde Handlungsfelder, an denen die Strategie sichtbar wird
Nachvollziehbarkeit ist gut, Sichtbarkeit noch besser: Je sichtbarer eine Veränderung, desto wirksamer. Oder anders ausgedrückt: Veränderungen, die nicht sichtbar sind, werden auch nicht wahrgenommen. Und dann taucht schnell die Frage auf: was hat sich eigentlich geändert? Und warum haben wir dafür so viel Geld ausgegeben?
Prüfen, prüfen, prüfen
Nach der Implementierung ist vor der Überprüfung. Ob ein Strategie im kommunikativen Alltag des Unternehmens und der Zielgruppen auch erlebbar ist, muss immer wieder überprüft und bei Bedarf justiert werden.
Lese-Tipps für alle, die ihre Strategie umsetzen wollen
Klar ist, wie eingangs gesagt, dass jede Strategie spezifisch ist. Darum kann es auch keine Blaupause geben, wie Strategien zum Erfolg führen. Denn trotz aller Daten, Analysen und Insights, ist auch das Strategy Business ein People ́s Business. Menschen müssen überzeugt und begeistert werden, um die Umsetzung zu ermöglichen. Wie es gelingt, die Menschen im eigenen Unternehmen abzuholen und weitere praktische Tipps findest du in den folgenden Büchern:
• „Strategy that Works“ Paul Leinwand und Cesare Mainardi,
• Strategy Book: How to Think and Act Statgically, Max McKeow
• „Execution: The Discipline of Getting Things Done“ von Larry Bossidy & Ram Chara
• „The Four Disciplines of Execution“ von Chris McChesney, Sean Covey und Jim Huling
• „Good Strategy/Bad Strategy: The Difference and Why It Matters“ von Richard Rumelt