Zum Inhalt der Seite springen

Design Thinking trifft Online Marketing

/ Digitalmarketing / Marketingtrends / Marketingstrategie / Content Marketing

Die neue, agile Ideenentwicklung

Der Eine oder Andere von uns ist sicher schon auf den Begriff Design Thinking gestoßen. Schließlich ist er gerade in aller Munde. Welche Parallelen gibt es zu Online Marketing und wie können Sie es in Ihrem Unternehmen einsetzen? Durch die Digitalisierung und Diversität in unserer Arbeitswelt, sowie dem wachsenden Veränderungsdruck, müssen wir eine Strategie entwickeln, um schnell und effektiv dem Kunden Lösungen anzubieten. Design Thinking ist eine gute Methode dafür.

Was ist Design Thinking?

Design Thinking ist eine systematische Herangehensweise an komplexe Problemstellungen und bietet einen kreativen Lösungsansatz. In vielen Bereichen des Arbeitskontextes hält der agile Ansatz inzwischen Einsatz, egal ob Architektur, Softwaredesign oder Wirtschaft. Kreativ-Methoden wie Design Thinking werden mittlerweile nicht mehr nur in der Produktentwicklung eingesetzt, sondern auch in Organisations- und Strategieentwicklung. Hier steht immer der Mensch bzw. Nutzer im Fokus. Vielleicht kommt Ihnen die Methode durch Human-Centered Design (Menschzentrierter Gestaltungsprozess) bekannt vor. Auch bei dieser Problemlösung steht der Mensch und nicht das Produkt im Mittelpunkt. Aber was genau bedeutet das?

Das Besondere an Design Thinking: Der Lösungsansatz geht Innovationsprozesse holistisch an. Nicht die erstbeste Lösung wird genommen, sondern man geht iterativ vor und denkt in Optionen.

Kundenzentrierung als Lösungsstrategie

Bei Design Thinking steht die Zielgruppe im Fokus. Die stetige Rücksprache zwischen dem Innovationsteam und der Zielgruppe macht die Arbeit effektiver und lässt das gewünschte Ergebnis schneller erzielen. Der sogenannte „iterative Prozess – wiederholende Prozess“ und die schnellen praxisnahen Ergebnisse, ermöglichen eine frühe Sichtbarkeit des Produkts. Eine sinnvolle Maßnahme im Marketing ist beispielweise eine gezielte Zielgruppenbefragung über die Social-Media-Kanäle zum eigentlichen „Produkt“. Nur durch die schnelle Rückmeldung der Zielgruppe ist der Weg in die richtige Richtung möglich.

Wie ist der Prozess?

Design Thinking beruht auf drei Grundprinzipien – den drei P’s.

  • People/Team – interdisziplinär (Personen aus unterschiedlichen Disziplinen mit     verschiedenen Expertisen und Erfahrungswerten für die Diversität)
  • Place/Raum – variabel (genügend Raum und Platz für Whiteboard, Präsentationsfläche       sowie Gestaltungsmaterialien)
  • Process/Prozess – iterative Schleifen (wiederholende Prozessgänge)

Es gibt insgesamt sechs Schritte: Verstehen, Beobachten, Sichtweise definieren, Ideen entwickeln, Prototyping, Testen.

Der Zeitraum eines Prozesses beläuft sich auf drei bis sechs Monate.

Schritt 1: Verstehen

Das Team verschafft sich einen Überblick über die Gesamtproblematik und definiert sie.

Schritt 2: Beobachten

Der Blick nach außen auf den Nutzer und dessen Bedürfnisse.

Schritt 3: Sichtweise definieren

Die wichtigsten Erkenntnisse werden zusammengetragen und verdichtet. Mit der „How-might-we-Frage – Wie können wir… helfen?) geht man den Lösungsweg spezifisch an.

Schritt 4: Ideen entwickeln

In dieser Phase erfolgt das Brainstorming. Die Teams haben die Möglichkeit, ihre Ideen zu präsentieren. Es geht darum, sich gut zu ergänzen und auf Ideen und Gedankengängen anderer Teammitglieder aufzubauen und diese weiterzuentwickeln.

Schritt 5: Prototyping

Je nach Materialien oder Stoffen baut man in dieser Phase den ersten Prototypen.

Schritt 6: Testen

Der Prototyp wird gleich am Kunden getestet. Je nach Rückmeldung des Kunden variiert der weitere Prozessschritt. Bei negativer Resonanz muss man vielleicht wieder bei null anfangen oder man geht einen Schritt zurück und entwickelt den Prototypen weiter.

Fazit

Für welchen agilen Weg man sich auch entscheidet, letztendlich kommt es auf das Produkt und die Zielgruppe an. Das Gute bei Design Thinking ist die Flexibilität. Nicht alle Prozessschritte müssen zwingend für einen erfolgreichen Lauf eingehalten werden und können teilweise auch übersprungen werden.

Und nun heißt es: Zettel und Stift bereithalten und der Kreativität freien Lauf lassen…

 

Autorin: Susanne Albus

 

Quellen:

Was ist Design Thinking? | HPI-Academy

Was ist Design Thinking? – Design Thinking – Hasso-Plattner-Institut (hpi.de)

Besseres Content Marketing dank Design Thinking | dm (digital-magazin.de)

Bildquelle Prozess: https://pixabay.com/de/illustrations/planen-tun-gesetz-pr%c3%bcfen-system-1725510/

Bildquelle Idee:  https://pixabay.com/de/photos/idee-leer-papier-stift-1876658/
Quelle Titelbild: Pixabay