Der Weiterbildungsmarkt ist in Bewegung. Dies betrifft sowohl die Lernmethoden als auch die vermittelten Inhalte. Diese sechs Trends bestimmen in den nächsten Jahren die Weiterbildung. Sie beginnen beim Blended Learning und enden beim Schwerpunkt Technik.
Trend 1: Blended Learning
Bei der Weiterbildung kommt es auf die richtige Mischung aus digitalem Lernen und realem Unterricht an. Blended Learning kombiniert die Möglichkeiten computerbasierter Lernangebote mit der Fortbildung in klassischen Präsenzveranstaltungen. Einige Inhalte lassen sich mit Computerprogrammen, Online-Tools, Webinaren und Apps vermitteln. Wenn es um den Erfahrungsaustausch mit anderen oder das Anwenden neuer Arbeitsmethoden geht, ist nach wie vor das tatsächliche Zusammentreffen in der realen Welt gefragt.
Trend 2: Kompakte und flexible Weiterbildungsangebote
Die Knappheit des Faktors Zeit führt dazu, dass die zukünftige Weiterbildung möglichst kompakt, zeitsparend und örtlich flexibel stattfinden soll. Es geht darum, effektives Lernen zu ermöglichen, das weder an bestimmte Zeiten noch an einen fixen Ort gebunden ist. Dies kommt den prall gefüllten Terminkalendern entgegen, die viele Mitarbeiter wegen beruflicher und privater Aktivitäten haben.
Trend 3: Individualisierte Lernlösungen
Der Trend bewegt sich zu individualisierten Lernlösungen, die die Bedürfnisse und Anforderungen der jeweiligen Mitarbeiter vollumfänglich berücksichtigen. Das Hauptziel ist, dass jeder Beschäftigte jene Weiterbildung erhält, die er unmittelbar im Job benötigt und die ihn auf die zukünftige Arbeitswelt vorbereitet. Die Weiterbildungsinhalte müssen möglichst rasch im Arbeitsalltag einsetzbar sein.
Trend 4: Adaptive Learning
Ein weiterer Trend besteht darin, dass Mitarbeiter zunehmend selbst für die Lerninhalte verantwortlich sind. Demnach stellt der Arbeitgeber lediglich die Rahmenbedingungen für die Weiterbildung zur Verfügung. In die Individualisierung der Weiterbildungsinhalte greifen die Lernenden ein. Es liegt an ihnen, sich jene Anwendungen anzueignen, die sie für ihre Arbeit benötigen. Damit rückt Adaptive Learning in den Mittelpunkt, weil bei dieser Methode die Lernenden selbst entscheiden und maßgeschneiderte Lernlösungen erhalten.
Trend 5: Neue Lernmethoden wie Working out loud und Design Thinking
Im Weiterbildungsbereich sind neue Methoden wie Working out loud, Design Thinking und Scrum auf dem Vormarsch.
- Working out loud: Die Idee von Working out Loud besteht darin, sein Wissen mit anderen zu teilen und in eine Beziehung einzubringen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, neue Fähigkeiten zu erlernen oder unbekannte Themen zu entdecken. Diese Methode beruht auf verschiedenen Übungen (Circle-Guides), die in einem Programm von 12 Wochen (WOL-Circle) absolviert werden.
- Design Thinking: Dieser Ansatz folgt der Arbeitsweise von Designern, die typischerweise auf diesen Tätigkeiten basiert: beobachten, verstehen, Ideen finden, optimieren und realisieren. Bei Design Thinking geht es darum, in einem interdisziplinären Team kreative Ideen und Lösungen zu entwickeln, die sich an den Bedürfnissen und Anforderungen der Anwender orientieren.
- Scrum: Die aus der agilen Softwareentwicklung stammende Methode hilft dabei, sich bei der Projektplanung auf das Wesentliche zu konzentrieren. Bei Scrum werden die Lösungstechniken anhand von Zwischenergebnissen entwickelt. Der langfristige Plan unterliegt einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess.
Trend 6: Technologie und Business in der HR-Ausbildung
Im Bereich der Personalarbeit wird die Technologie zunehmend wichtiger. Es sind HR-Spezialisten gefragt, die über technologische Kenntnisse verfügen, neue Technologien anwenden und deren Zusammenhänge begreifen können.
Zusätzlich sollen Personaler Fähigkeiten mitbringen bzw. erlernen, die für unternehmerische Denkansätze und Handlungen notwendig sind. Um diese Anforderungen zu erfüllen, bauen Bildungsanbieter verstärkt Themen aus den Bereichen Business und Technologie in die Aus- und Weiterbildung von HR-Spezialisten ein.
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